RINGO 1

William Vance

Die beiden Bände „Die Spur nach Santa Fe“ und „Der Schwur von Gettysburg“ versammelt der erste Teil der „Ringo“-Gesamtausgabe. Ursprünglich Mitte der Sechziger im legendären „Tintin“ erschienen, fand „Ringo“ schon früh seinen Weg nach Deutschland.

Kein Wunder, schließlich wird hier auch ein damals äußerst populäres Genre bedient. So würde sich Lucky Luke also als ernst gemeinter Charakter schlagen. In William Vances typisch-kantigem Marlboro-Mann-Stil ballert, prügelt und trickst Ray Ringo jeden noch so komplizierten und riskanten Wells Fargo-Geldtransport zu seinem vorhergesehenen Ort.

Kein Gangster verschlagen genug, ihn zu überlisten, kein Westernklischee platt genug, ausgelassen zu werden. Eine Verwandtschaft zu Spaghetti-Western im Allgemeinen kann man „Ringo“ sicherlich nicht absprechen.

Für Sergio Leone-Vergleiche reicht es allerdings nicht. Wer Gut-Böse-Geschichten zum geistigen Abschalten und Entspannen mag, darf hier bedenkenlos zuschlagen. Wer die Optik von Wildwest(romantik)-Comics mag, auch.

Freunde anspruchsvoller Unterhaltung suchen ihr Glück aber besser woanders.