ASEETHE

Hopes Of Failure

Vielleicht irre mich, aber galten die MELVINS nicht mal als langsamste Band der Welt? Seitdem sind ihnen natürlich noch viel langsamerere Bands nachgefolgt, aber ihr Album „Ozma“ von 1989 war auf jeden Fall von kaum zu toppender albtraumhafter Langsamkeit.

Daran fühlt man sich beim Hören von „Hopes Of Failure“ erinnert, dem zweiten Album des Trios ASEETHE aus Iowa, die abgesehen von dem etwas zu kehligen Gesang genauso wenig oder viel mit Metal zu tun haben, wie es bereits bei den MELVINS der Fall war, auch wenn solch zeitlupenhafter, schleppender Drone-Doom gerne in diese Schublade gesteckt wird.

Handwerklich eine saubere beziehungsweise schön schmuddelige Angelegenheit, bei der ASEETHE mit möglichst wenig Variationsreichtum und Abwechslung, viel Bass und polterndem Schlagzeug mal wieder das Tor zur Hölle öffnen wollen.

Bevor ihnen das gelingt, sind aber die eindrucksvoll in die Länge gezogenen vier Songs schon wieder vorbei. Schön heavy ist das Ganze, aber bisweilen machen ASEETHE den Eindruck, als hätten sie eher eine Genre-Parodie im Sinn gehabt, die die stereotypen Merkmale solch eines Sounds karikaturhaft übersteigert.

Letztendlich wird man nicht so ganz schlau aus dieser Band, vielleicht hat das aber auch nur damit zu tun, dass sie für so was irgendwie auf dem falschen Label gelandet sind.