MAD WOOSCH

Asipositas

Nach der Split-CD „Stammtischpoeten“ mit KRAWALLBOTZ und dem Debüt „Mehr Geschlecht als recht“ die zweite Eigenveröffentlichung der Kölner/Rostocker MAD WOOSCH (Kölsche Mundart für „Mettwurst“). Das Konzept bleibt gleich: Momentaufnahmen im Mikrokosmos des angepissten Großstadtlosers, der seine selbstreflexiven Momente nicht im Trendsport, sondern auf dem Boden eines Bierglases sucht.

Zwei Pinnchen Sarkasmus und Selbstironie hinterher. Fertig! Neben Lobpreisungen des Alkohols und seiner diversen Darreichungsformen („Cold beer o’mine“, „Wirkungstrinker“) nehmen sich die drei Herren und eine Dame am Schlagzeug auch ernster Themen an („Bildungsvern“, „Pfandpirat“).

Insgesamt wirkt dieses dritte Lebenszeichen von MAD WOOSCH deutlich kompakter, aggressiver und textlich variabler als die Vorgänger. Die sieben Tracks laufen gut durch und erinnern gesangstechnisch an einen Bastard aus POISON IDEA und ANTISEEN.

Schreit die Drummerin mit, ergeben sich angenehme kleine F-MINUS-Momente. Sympathische Live-Band mit Entwicklungspotenzial. Wo bleibt eine 7“?