URBAN DOGS

Attack

Die „Stadthunde“ bestehen seit eh und je aus Alvin Gibbs und Charlie Harper (beide UK SUBS), Knox (VIBRATORS) und Matthew Best (PSYCHIC TV). „Attack“ ist das fünfte Album der „Allstar“-Band, die ihr titelloses Debüt bereits 1983 veröffentlichte und 1985 „No Pedigree“ nachlegte, 1998 „Wipeout Beach“ und 2012 „Bonefield“ – ein paar Singles gab es auch noch.

Oft genug riechen solche Spätwerke alter Herren – die Beteiligten sind mittlerweile schon um die siebzig! – so, wie alte Männer manchmal riechen, doch „Attack“ trägt seinen Titel zu Recht: ein rundum begeisterndes Rock’n’Roll-Album, auf dem die „Jungs“ die Einflüsse ihrer Jugend zitieren.

Eine gute Ladung ROLLING STONES ist hier zu erkennen, aber seltsamerweise haben einige Songs auch eher einen NYC-Punk-Einschlag (NEW YORK DOLLS, Johnny Thunders), als dass sie nach UK SUBS oder VIBRATORS klingen würden.

Anders und eigen ist „We are machine“, und wenn wir schon von Thunders sprechen: Dessen bewegendes „You can’t put your arms around a memory“ wird hier wundervoll interpretiert, mit reichlich Orgelbegleitung von Best.

Statt mit UK SUBS einfach mal mit den URBAN DOGS auf Tour gehen? Ich finde, Charlie und Alvin sollten drüber nachdenken. Ein zeitloses Album, an dem alles stimmt. Artwork von Charlie Harper.

Ich habe übrigens die Nr. 12 einer 50er-Edition.