ALEJANDRO ESCOVEDO

Burn Something Beautiful

Erst Ende letzten Jahres hatte Alejandro Escovedos Bruder Javier – Mitte der Achtziger hatten beide zusammen bei den kurzlebigen TRUE BELIEVERS gespielt – ein neues Album veröffentlicht. Jetzt gibt es auch ein neues Lebenszeichen des 66-jährigen mexikanischstämmigen Alejandro, den Anfang der 2000er Jahre eine Hepatitis-C-Infektion in Folge von langjährigem Drogenkonsum fast das Leben gekostet hatte, und den dann in Folge die Behandlungskosten vor extreme finanzielle Probleme stellten.

Ähnlich wie Bruder Javier begann Alejandros Karriere in der Punk-Szene Kaliforniens. Und so gehörte er Ende der Siebziger zu den Gründungsmitgliedern von THE NUNS, wandte sich aber in den Neunzigern auf seinen Soloplatten Americana und Alternative Country zu und nahm in diesem Bereich einige exzellente Platten auf.

Das gilt auch für sein neuestes Werk „Burn Something Beautiful“, bei dem Alejandro sich von seiner glamrockigen Seite zeigt und einmal mehr als einfallsreicher Songwriter. Allerdings with a little help vom ehemaligen R.E.M.-Gitarristen Peter Buck und dessen Buddy Scott McCaughey (von THE YOUNG FRESH FELLOWS und langjähriges inoffizielles R.E.M.-Mitglied), die „Burn Something Beautiful“ gerade hinsichtlich der Gitarrenarbeit zu einem echten Traum machen.

Ansonsten bemüht sich Escovedo um möglichst erdigen, rauhen Rock’n’Roll ohne viel Schnickschnack und mit sehr persönlicher wie auch politischer Note. Denn gewidmet hat er das Album seinen Eltern, „immigrants who have made this country so great“.