KIDS INSANE

Cluster

Fünf Jahre sind vergangen seit dem letzten KIDS INSANE-Album. Hätte ich nicht gedacht, ist aber so. Zwischen „All Over“ und „Cluster“ haben die Israelis aber auch nicht nur Däumchen gedreht. Eine Split-12“ mit SLANDER, eine 3 und unzählige Shows, unter anderem als Tour-Support von DEFEATER, haben die Zeit wohl gut überbrückt.

Wem die Band immer noch kein Begriff ist, dem werden sie wohl spätestens jetzt über den Weg laufen. Denn „Cluster“ ist verglichen mit den vorherigen Releases das eingängigste, was KIDS INSANE bisher zu bieten haben.

Wo früher auf Rotz gesetzt wurde, ist jetzt eine Extraportion Druck angesagt. Das wird den meisten Leuten wahrscheinlich nichts ausmachen, Grunge-Allergikern wie mich versetzen manche der Riffs aber in Habachtstellung.

Dabei ist aber immer noch alles gut. KIDS INSANE sind auch weiterhin wütend und frustriert, wofür es in Israel auch durchaus gute Gründe gibt. Dazu kommt auch ein etwas aufgeräumterer Sound.

Besonders Sänger Corey übertrifft sich selbst – egal ob singen, croonen, jaulen oder schreien – er kann alles. Den Vergleich mit EVERY TIME I DIE, die ich in früheren Reviews bemüht habe, kann ich hier getrost wiederholen.

Ergänzt wird Corey bei „This place is killing us“ noch von GNARWOLVES-Sänger Thom Weeks – eine willkommene Abwechslung, denn KIDS INSANE geben auf „Cluster“ eigentlich nie so richtig Vollgas.

Die kleinen Interludes sorgen aber dafür, dass hier keine Langeweile entsteht.