OBITUARY

s/t

Über die Florida-Deather OBITUARY muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren, denn es gibt wohl kaum einen Metal-Fan, dem die Band mit den „schicken“ Tennissocken und dem charakteristischen Röcheln nicht bekannt ist.

Diese hatte in der letzten Dekade sicherlich eine kleinere, auch musikalisch qualitative Durststrecke zu überwinden, fand jedoch mit dem starken letzten Album „Inked In Blood“ zurück in die Spur, wenngleich jenes einen fürchterlichen Schlagzeugsound hatte.

Dieses gibt es auf dem selbstbetitelten neuen Album ganz und gar nicht zu beklagen, ist es doch ein einziger Schlag in Fresse. Über die gesamte – von manchem sicher bemängelte – Spielzeit überzeugen OBITUARY mit gnadenlosen Brechern wie „Brave“, „Sentence day“, dem mit einem coolen Soloteil versehenen „A lesson in vengeance“ oder der flotten Walze „End it now“, allesamt ausgestattet mit dem typischen John Tardy-Röcheln, mächtigsten Midtempo-Grooves und einem gewaltigen Sound.

Auf einem DARK FUNERAL/KRISIUN-Konzert hörte ich neulich jemanden sagen: „... weißte, OBITUARY, die kommen mit der nächsten Platte wieder stark raus! Dat sind noch so richtige Typen, die in Tennissocken und Joggingbuchse auch einfach mal auffe Couch sitzen!“ Was auch immer der Gute mit dem letzten Satz meinte, im Großen und Ganzen sollte er recht behalten: OBITUARY sind wieder da.

Und wie!