RAIKINAS

Arcadia

Mit „Arcadia“ liefern RAIKINAS ihr viertes Studioalbum ab, ein entspannter Halftime-Schunkler, der zum Kopfnicken einlädt, ohne dass man am nächsten Tag eine Halskrause bräuchte. Dem Stoner- und Psych-Genre entsprechend findet man fuzzige, eingängige Riffs von adäquater Schwere vor.

Das klingt zunächst generisch, doch man sollte sich davon nicht irreführen lassen und die Platte ganz hören. Auf der zweiten Seite nehmen RAIKINAS einen Teil der für Stoner typischen Härte raus.

Lebten die Songs anfangs eher vom markanten Riffing, wird es zum Ende hin melodischer. „Idyllium“ klingt dann plötzlich nach „All apologies“ von NIRVANA und das anschließende „Interlude II“ überrascht durch psychedelisch verklärten gutturalen Obertongesang.

„Oracle“ als letzter Song ist dann mein Highlight, denn hier stellen RAIKINAS noch einmal ihre ganze Versiertheit unter Beweis. Letztlich ist und bleibt es Stoner, wer aber deswegen wenig erwartet, wird hier definitiv positiv überrascht.