ROYAL THUNDER

Wick

So läuft das Geschäft: Die kleinen Labels entdecken die Bands und fördern sie, die großen – hier Spinefarm aka Universal – fahren die Ernte ein und greifen zu, wenn sie an der Grenze zum Durchbruch stehen.

ROYAL THUNDER aus Atlanta, GA um Frontfrau und Bassistin Miny Parsonz veröffentlichten 2009 eine erste EP, die Anfang 2011 von Relapse neu aufgelegt wurde. Mitte 2012 folgte das Debütalbum „CVI“, 2015 „Crooked Doors“, und mit „Wick“, dem dritten Album, sind sie nun zu Spinefarm gewechselt.

An ihrem bis Oberkante Unterlippe im Seventies-Rocksumpf steckenden Sound hat sich grundsätzlich kaum etwas geändert, allerdings sind ROYAL THUNDER noch eine Idee „leichter“ geworden – softer? Die Einordnung unter „Metal“ stelle ich spätestens jetzt in Frage, sogar „Hardrock“ als Kategorie ist mittlerweile nicht mehr gerechtfertigt.

„Wick“ lebt zwar immer noch (wieder!) von Parsonz’ Stimme, irgendwo zwischen Stevie Nicks, Grace Slick und Janis Joplin, doch Song für Song warte ich darauf, dass endlich die Handbremse gelöst wird, es lauter, härter und dunkler wird – doch das passiert nicht.

Eine gute Band, ein schönes Album, aber wenn ich ROYAL THUNDER hören will, werde ich künftig eher zu den früheren Platten greifen.