SEASURFER

Under The Milkyway ... Who Cares

Seit dem Debüt „Dive In“ der Band um den in Hamburg lebenden Gitarristen Dirk Knight hat sich das Line-up verändert. Volker Zacharias ist hier neu, vor allem aber hat sich Knight mit Julia Beyer eine neue Sängerin gesucht.

Deren Gesang mit mal englischen, mal französischen Texten wurde mit reichlich Hall versehen und ihnen damit eine sehr sanfte, ätherische Komponente verliehen, die perfekt zum Dreampop-Shoegaze-Ideal passt, das Band-Mastermind Dirk anstrebt.

Leise und sanft erscheint die Musik, doch bei genauem Hinhören ist sie extrem laut und dissonant, was sich aber unter den molligen, schwebenden Klängen sehr gut verstecken lässt – dies machte für mich schon immer den Reiz dieses Genres aus, als dessen wichtigstes Label sich Saint Marie Records aus Fort Worth, TX seit geraumer Zeit etabliert hat.

Musikalisch verbindet den Shoegaze von SEASURFER wenig mit dem Neo-Psychedelic von etwa THE BLACK ANGELS, die betörende Wirkung, die mit dem Blick auf eine rotierende Spiralscheibe vergleichbar ist, ist jedoch ähnlich.

Ein schönes Album, das aber durchaus hier und da noch dissonanter und harscher sein dürfte.