TUTTI I COLORI DEL BUIO

Initiation Into Nothingness

Was für Cineasten: „Tutti i colori del buio“, auf Deutsch: „Alle Farben der Nacht“, ist ein Film von Sergio Martino aus dem Jahr 1972. Wer hat ihn nicht gesehen? Zufall dürfte die Namensgebung wohl nicht sein, schließlich darf sich Sergio Martino in Italien eines gewissen Kultstatus erfreuen.

Welche (textliche?) Verbindung hier nun besteht, bleibt aufgrund fehlenden Textblatts offen, vermutlich aber steckt ohnehin eher eine ironische Anspielung dahinter. So ist wohl auch das Cover zu deuten, auf dem ein Shakespeare-Konterfei das Ende einer Schlange im Mund und den Rest dieser um den Kopf gewunden hat.

Nun gut, „Initiation Into Nothingness“ ist der erste Longplayer der Turiner, zuvor gab es 2014 nur eine 3. Grob gefasst spielen TI1B Hardcore, nicht (metallisch) modern, sondern eher klassisch im Ansatz, so dass er ziemlich wild, am Punk orientiert und mit leichter Powerviolence-Note daherkommt.

Mitunter nehmen sie den Fuß vom Gas und dann wird es etwas doomig. Gewandet ist das Ganze ohnehin in ein selbstredend pessimistisches Schwarz, nicht zuletzt aufgrund der tiefgestimmten Gitarren und der heiser bis wolkenverhangen klingenden Stimme.

Zugegeben, das ist weder neu noch besonders, dafür aber sehr intensiv und überzeugend gespielt, daher lohnt sich das Reinhören in jedem Falle.