ZEITKRATZER

Performs Songs From The Albums „Kraftwerk“ And „Kraftwerk 2“

Es war klar, das ZEITKRATZER sich irgendwann mal KRAFTWERK nähern mussten, beide sind ja schon lange im sogenannten etablierten Kunstbetrieb angekommen. Zugute muss man ihnen halten, dass sie nicht den Fehler machen und sich an einer x-ten Version der bekannten Songs versuchen, denn davon gibt es einfach schon genug, auch genug „klassische“ Interpretationen.

Stattdessen haben sie sich die ersten beiden Alben vorgenommen. Laut Info werden die restlichen Lieder noch folgen und auch „Ralf und Florian“ wird dann wohl einer Bearbeitung unterzogen.

Wenn man die Transkriptionen hört, versteht man auch endlich, warum KRAFTWERK es konsequent ablehnen diese Alben in ihren offiziellen Katalog aufzunehmen! Die Klänge und Kompositionen sind durchweg noch muffig krautig und unerträglich zäh.

Was auf den originalen Platten noch als „Findung“ oder „Experiment“ funktioniert, kommt jetzt weichgespült und bieder aus den Boxen geschleimt. Wo im Original ein Rhythmusgerät für einwenig Zukunftsmusik sorgt, wird hier alles mit klassischen Schlagwerk zugekleistert und die sanften Flöten- und Basstöne erinnern eher an eine schlechte Hotel-Jazzband als an die Vorboten der totalen Robotermusik.