OPERATION AVALANCHE

Eine der wundervollsten Szenen, die man sich zum Thema „Mondlandungsverschwörung“ anschauen kann, ist jene, die man bei YouTube unter „Buzz Aldrin punches Bart Sibrel“ findet. „You’re a coward, and a liar“ sagt letzterer zu ersterem, und nachdem Sibrel den netten älteren Herrn, der Aldrin ist – 2002 war er 72 – minutenlang provoziert hat, wird es dem zweiten Mann auf dem Mond zuviel und er haut dem Verschwörungstheoretiker einfach auf die Fresse.

Fair enough. Bis heute gibt es in den USA und anderswo eine erstaunliche Anzahl von Menschen, welche die Apollo-Mondlandungsmissionen der Jahre 1969 bis 1972 für perfekte Filmstudioinszenierungen halten, das Phänomen ist längst Popkultur.

Mindestens drei Filme wurden zu dem Thema schon produziert, 1978 „Unternehmen Capricorn“, 2002 die Mockumentary „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“, 2015 „Moonwalkers“ und nun „Operation Avalanche“.

Die Drehbuchautoren Josh Boles und Matt Johnson – letzterer führte auch Regie – dachten sich die Figuren zweier junger CIA-Agenten aus – Matt Johnson (!) und Owen Williams –, die sich Ende der Sechziger, in der heißen Phase der von John F.

Kennedy den Amerikanern versprochenen Mondmission, undercover bei der NASA einschleichen, um einen russischen Maulwurf zu enttarnen. Sie finden heraus, dass die NASA es scheinbar nicht schafft, die Schwierigkeiten einer Mondmission zu bewältigen.

Patrioten, die sie sind, machen sich der Filmfan Johnson und sein Kollege daran, zur Wahrung der Ehre der USA die Landung zu faken, mit Hilfe von Stanley Kubrick. Leider klingt die Story besser, als es der an historischen Stätten und schön ausgestattete Film halten kann: etwas wirr und leicht dröge schleppt sich der „Thriller“ dahin.

Schade, da wäre mehr drin gewesen.