DESTINATION LONELY

Death Of An Angel

Die Jungs aus Toulouse sind schon mal auf dem richtigen Label für ihren Sound! Hier lohnt es sich, mit den FATALS und den KUNG FU ESCALATORS wenigstens zwei Namen ihrer Vorgängerbands zu nennen, um bei einigen die Ohren zu spitzen.

Swamp-Fuzz-Garage-Punk-Trash mit mächtigem WahWah-Einsatz und Soul beziehungsweise Blues in den Adern. Wenn es nicht gerade durch die Boxen dröhnt, hauen die Burschen auch verdammt coole Songs mit einer Laszivität raus, dass es eine Freude ist.

Hat ein wenig vom Vibe der ersten drei THE JESUS AND MARY CHAIN-Platten, nur dass das hier größtenteils in eine andere Richtung mit mehr Blues geht. Was das Händchen für feine Melodien inmitten des Lärms anbelangt, sind wir aber goldrichtig.

Großartige Scheibe, die ihre besten Momente sowohl dann hat, wenn sich ultraverzerrte Gitarren auftürmen, als auch bei den weniger verzerrten Songs, die in jeder unklimatisierten Südstaaten-Stripbar laufen könnten, die von Mr.

Quentin Tarantino höchstselbst eingerichtet wurde. Auch wenn die Herren keine Teenager mehr sind, es klingt nach einer frühreifen Bande, die ihre Pubertät größtenteils damit verbracht hat, sich alte Platten aus den Fünfzigern reinzuziehen und dabei ihre Instrumente zu lernen.

Sexy!