KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD

Murder Of The Universe

Es sieht tatsächlich so aus, als ob KGATLW den ehrgeizigen Plan mit den sieben Alben für 2017 in die Tat umsetzen werden. Wie auch immer, bislang hatte jedes KING GIZZARD-Album ein eigenes Konzept, einen völlig individuellen Sound, und auch „Murder ...“ steht da nicht hintan.

Es handelt sich um ein hochkomplexes Werk mit vielen verschiedenen Erzählsträngen, Perspektivwechseln und abrupten Wechseln von Tempo, Rhythmus, Stilistik und Methodik. Die Intention ist allerdings nebulös, es bleibt hochopak, verschlossen und dabei offen für die Interpretationsansätze.

Kafka hätte es geliebt. 21 Songs umfasst der Zyklus, viele davon Spoken-Word-Passagen, fragmentarisches Gedudel und Gezirpe, dazwischen allerdings wieder „richtige“ Songs, nur mit Voice-over-Erzähler.

Ein sperriges Werk, aufgeteilt in drei Sätze, die alle ihre eigene Substruktur enthalten, aber auch in die anderen hineingreifen. Und zu allem Überfluss kommen immer wieder Fragmente, Feels und Zitate aus vorherigen KING GIZZARD-Alben ans Tageslicht.

Die Verwirrung ist komplett. Fans von KING CRIMSON, HAWKWIND, MAHAVISHNU ORCHESTRA, Zappa, BLACK SABBATH, und AMON DÜÜL jedenfalls werden hier bestens bedient. Hoffentlich verlieren die Gizzards nur nicht den Überblick über ihr Mega-Projekt, bei solcher Ideendichte ist es nicht schwer, sich zu verzetteln.