KOSMONOVSKI

Augen zu und Furcht

„Ein kleiner Ort, den man leicht übersieht, wenn er nur stört ...“, haben MUFF POTTER über Rheine gesungen und dann so getan, als kämen sie aus Münster. Mit 15 habe ich ihnen recht gegeben, heute sehe ich das ein wenig anders, trotzdem: Rheine ist und bleibt eine Kleinstadt, in der man beim Schützenfest Rolinck-Bier trinkt.

Es gibt aber ein paar Menschen, die retten den Punkrock-Ruf dieser Stadt. KOSMONOVSKI tun das und veröffentlichen ein charmantes Debüt. Ein paar der Songs sind zu glatt und klingen mir ein bisschen zu sehr wie frühe (!) DIE TOTEN HOSEN.

Oft erinnert mich das aber auch an SCHROTTGRENZE und, ja, auch MUFF POTTER. Das sind die guten Momente. Kluge Texte gegen die AfD, über Gefühle, über Wut im Bauch, das alles funktioniert ganz gut.

Neun Menschen spielen in der Band, Holger Denninger (of A.M. THAWN-Fame) singt und Rheine kann sich endlich wieder mit einer guten Punkrock-Band schmücken. Ich finde das gut.