MEMBRANES

Everyone’s Going Triple Bad Acid, Yeah! The Complete Membranes 1980-1993

Sänger und Bassist John Robb gründete die MEMBRANES bereits 1977 in Blackpool, bis zur Veröffentlichung der ersten Single dauerte es aber drei Jahre, das erste Album „Crack House“ kam erst 1983 heraus.

Zum einen führten diverse Wechsel in der Bandbesetzung zu Verzögerungen, zum anderen gab es Schwierigkeiten, ein passendes Label zu finden. In John Peel gab es aber einen prominenten Unterstützer, der durch seine Radiosendung zumindest den Bekanntheitsgrad der Band steigerte.

Frühe MEMBRANES-Noise/Post-Punk-Songs beeinflussten, so heißt es, viele spätere Bands wie zum Beispiel GODFLESH, MERCURY REV oder BIG BLACK. Eine der ersten von Steve Albini (BIG BLACK) produzierten Platten war das vorletzte MEMBRANES-Album „Kiss Ass ...

Godhead!“ aus dem Jahr 1988, welches ebenso wie das letzte Album „To Slave The Rock Pig“ von 1989 auf Phillip Boas Constrictor-Label veröffentlicht wurde. Live war die Band sehr präsent und stand für intensive Auftritte, das gilt übrigens auch für die MEMBRANES-Nachfolgeband GOLDBLADE.

John Robb lebt bis heute Punk. Neben den MEMBRANES gründete er das Punk-Fanzine The Rox und war/ist als (Musik-)Journalist tätig: Fernsehen, Radio, Internetblogs, und Bücher über Britpop, die STONE ROSES, CHARLATANES und, natürlich „Punk Rock – An Oral History“.

Die Musik blieb kurzzeitig auf der Strecke, die MEMBRANES trennten sich 1989. John Robb gründete SENSURROUND und kehrte schließlich 1995 mit GOLDLBLADE (und dem MEMBRANES-Gitarristen Keith Curtis) zurück zu den 77er-Punkrock-Roots.

2009 dann die Reunion anlässlich einer Einladung von MY BLOODY VALENTINE für ein Musikfestival, sei 2012 ist die Band wieder „richtig“ aktiv. Cherry Red hat nun so ziemlich das gesamte Schaffen der MEMBRANES in Form einer 5CD-Box wieder zugänglich gemacht, 99 Tracks, teils erstmals im Digitalformat.

Alle fünf Alben sind enthalten, die Singles, EPs und diverse andere mehr – der Beweis, dass das CD-Format doch noch zu irgendwas gut ist. On top gibt es noch ein 26 Seiten umfassendes Booklet mit Linernotes von John Robb selbst.