EVERLAST

Eat At Whitey´S Cd

England 1994, Ferienlager: Angetrunkene Jugendliche hüpfen wild zu amerkanischer HipHop-Musik und tun nur, was ihnen gesagt wird - "Jump Around". Danke HOUSE OF PAIN, danke Eric Schrody. Bremen, 2000: HOP is nich mehr und Eric Schrody bringt als EVERLAST seine neue Platte raus.

OK, Stagnation kann man ihm nun nicht nachsagen, hat er sich doch daran gemacht, dem neuen Pop namens HipHop neue Facetten abzugewinnen. Sein Rezept - mit Blues crossovern. Da ist er ja nicht der erste, der sowas probiert, Mir fällt zuerst Eric Burdon ein, der sich in den frühen siebzigern mit WAR zusammentat, um erfolgreich seine weisse Adaptation originär schwarzen Sounds (Blues) mit anderen farbigen Sounds (Funk, Jazz, Latin) zu verbinden.

Und auch EVERLAST kann man nicht absprechen, dass seine Rechnung wenigstens zum Teil aufgeht. Seine eher trockene Stimme ist schon sachdienlich, aber gerade auch Sympton, woran die ganze Chose krankt.

Nach einer Weile wird das ganze doch etwas Dröge. Wer "Black Jesus" kennt und es drei mal gehört hat, kann das evtl. nachvollziehen. Wenn eine zurückgenommene Produktion nicht von einer passenden Stimme ausgefüllt wird, dann kehrt schnell Langeweile ein.

(Andere mögen das als "Zurückgelehntheit" interpretieren...) Interessant wird es nur dann, wenn Schrody seine selbstgesteckten Grenzen durchbricht, das Tempo erhöht und den Blues mal zu Hause lässt ("Deadly Assasins", "Children´s Story").

Dass ihm dabei Gäste zur Seite stehen (B-Real und Rahzel, letzterer natürlich wieder als Beatbox), bzw. die Tracks nicht von ihm produziert wurden ist schon bezeichnend für die Scheibe. Nicht mehr als nett.