SAD LOVERS & GIANTS

Where The Light Shines Trough – 1981-2017

Die 1980 im englischen Watford gegründeten SAD LOVERS & GIANTS hatten in den Achtzigern in Deutschland einen guten Stand, waren sie doch Dank ihres britischen Labels Midnight Music, das einen deutschen Ableger in Tübingen hatte, hierzulande in den Plattenläden sehr präsent.

Erstaunlich, wie die simple Verfügbarkeit in Prä-Internetzeiten den Musikgeschmack von Generation prägte – vor allem, wenn man an Bands wie THE CURE oder THE CHAMELEONS Gefallen gefunden hatte und hungrig war nach neuem Input in dieser Klangfarbe: post-punkig, eher soft, melodiös.

So kam auch ich zu „Epic Garden Music“ (1982) und „Feeding The Flame“ (1983), den ersten beiden Alben der Band, die sich schon kurz nach dem Erscheinen des zweiten Longplayers wieder aufgelöst hatte.

Midnight Music veröffentlichte 1984 dennoch die Zusammenstellung „In The Breeze“, und Gitarrist Tristan Garel-Funk und Drummer Nigel Pollard gründeten THE SNAKE CORPS, die ebenfalls auf Midnight veröffentlichten.

1987 fand die Band unter Beteiligung der beiden Abtrünnigen wieder zusammen, erlebte bis 1991 eine zweite Blüte mit diversen Releases, war 2002/03 aktiv und ist es seit 2009 wieder, auch mit neuen Veröffentlichungen.

Cherry Red hat nun eine wohl annähernd komplette, 89 Titel auf fünf CDs umfassende Werkschau veröffentlicht, die bis in die Gegenwart reicht – auch die Tracks der „Copacetic – The Part Time Punks Session“-12“-EP, 2016 auf Voight-Kampff Records erschienen, sind enthalten.

Ideale Bedingungen also für Neuentdecker wie für alte Fans, die ihr kostbares Vinyl schonen wollen (oder längst verkauft haben ...). Kommt mit Linernotes inklusive einer Tabelle mit allen über die Jahre involvierten Musikern – und die macht klar, wer der Boss ist, immer schon: Nigel Pollard.