SOUP

Remedies

Nach „The Beauty Of Our Youth“, mit dem mich die Norweger SOUP aus Trondheim total begeistert haben, wird es für „Remedies“ nicht einfach werden, mithalten zu können. Doch bereits beim sphärischen, achtminütigen Opener „Going somewhere“ zeichnet sich ab, dass der neue Longplayer der Post-/Prog-Alternative-Rock-Band keine Enttäuschung sein wird.

Lediglich fünf Songs brauchen SOUP, um auf eine Spielzeit von über vierzig Minuten zu kommen. Hatte das Vorgängeralbum noch einen starken Alternative-Indie-Touch mit teilweise sehr eingängigen Momenten, geht „Remedies“ deutlich mehr auf die traditionellen Ideen des Prog- beziehungsweise Post-Rocks zurück und lebt eher vom zufälligem Zusammenspiel der Musiker.

Dies wird vor allem in den Songbrocken „Sleepers“ oder „The boy and the snow“ – was für ein wahnsinnig gutes Finale! – deutlich, mit extrem langen, ausschweifenden Instrumentalparts, die wahrscheinlich so nur beim Jammen entstehen können.

Auch wenn „Remedies“ prinzipiell etwas sperriger, experimenteller und auch düsterer wirkt als „The Beauty Of Our Youth“, ist es definitiv nicht schlechter. Als Produzenten hat die Band sich erneut Paul Savage ins Studio geholt, der unter anderem für Arbeiten mit MOGWAI und FRANZ FERDINAND bekannt ist.

Abgerundet wird das stimmige Gesamtpaket wieder mit einem mysteriösen, fantastischen Coverartwork von Lasse Hoile, der ansonsten für Bands wie PORCUPINE TREE tätig ist. Schon irre, dass SOUP nicht ebenfalls so bekannt sind wie die hier genannten Genregrößen.