URGENT FURY

Hasta Fuego

Seit dem 2016 erschienenen URGENT FURY-Album „Let Freedom Sting“ hat sich eigentlich alles verändert: letztere Platte war bereits 2011 eingespielt worden, von einer nur kurze Zeit aktiven Besetzung der schon 1985 von Abraham Rodriguez in seiner damaligen Heimat New York gegründeten Band.

Seit vielen Jahren schon lebt Abe in Berlin, ist Ox-Kolumnist, und versuchte dann, eine neue Version von URGENT FURY ins Leben zu rufen – gar nicht so einfach, wenn man keine zwanzig mehr ist.

Seit geraumer Zeit aber ist das Line-up nun komplett: Abe singt verdammt packend, wütend und mitreißend und spielt Gitarre, Steiff spielt Bass (man kennt ihn noch von der Berliner Punk-Legende STROMSPERRE), und Drummer Michael Richter hat auch einige Erfahrung, war mal bei SEIZURE, trommelte auf einer Tour bei den UK SUBS.

In diesem Line-up ging man ins Studio, Rodrigo Gonzalez (genau, Rod von DIE ÄRZTE) machte den Produzenten, und der Einfachheit halber kommt das Album nun auch auf RodRec, seinem Label. URGENT FURY – ihr Claim: „US-Punk from Berlin“ – klingen trotz gänzlich anderer Besetzung als beim letzten Album wieder stark nach 7 SECONDS und YOUTH BRIGADE, wie ich sie idealtypisch in Erinnerung habe.

URGENT FURY waren eben schon vor dreißig Jahren in NYC nie Teil der Lautmaul-Fraktion der NYHC-Szene, Abes „Waffe“ waren – er ist Schriftsteller – eben schon immer Worte und nicht Fäuste.

Weniger Adrenalin, weniger Testosteron, mehr Melodie, mehr Inhalt – und ein Album, das wirklich jedem gefallen muss, der US-Punk/Hardcore der Achtziger für die beste Musik der Welt hält.