CUBICAL

Blood Moon

Drei Alben mit bitterbösem Psychopathenblues direkt aus der schmutzigsten Lagerhalle Liverpools haben CIBICAL bereits unter „Haben“ verbucht. „Blood Moon“ setzt die Reihe in bewährter Manier fort. Dreh- und Angelpunkt ist auch hier wieder der exzentrische, gequäkte Gesang von Dan Wilson, der jederzeit in hysterisches Fauchen umzuschlagen droht.

Wenn der Schalter dann umfällt, klingt hier einiges nach CAPTAIN BEEFHEART. Dieser ist, neben Tom Waits und Nick Cave einer der größten Einflüsse für das Quartett, das sich mit so ungewöhnlichem wie düsterem Songwriting eine Ausnahmestellung erarbeitet hat.

„Conman 512“, einer der straightesten Songs, bringt dann beinahe unbeschwerte Garagebeat-Leichtigkeit, klingt ein wenig nach THEM bei „Gloria“, „In your eyes“, eine todtraurige Moll-Ballade steht an der anderen Seite des Spektrums einer emotionell volatilen Band zwischen Freude und Schmerz, zwischen Verzweiflung und Zuversicht.

Ein ungewöhnliches Album, das wenig Anknüpfungspunkte mitbringt, und sich in einem längeren Prozess erschlossen werden muss.