TIMEWORN

Venomous High

NEUROSIS. Zweimal durchgehört, der Eindruck bleibt: TIMEWORN aus Oslo, Norwegen gehen locker als die kleinen Brüder von NEUROSIS durch. Was fehlt: das Sphärische, Orchestrale, Bombastische. TIMEWORN sind geerdeter, schnörkelloser, sludgiger.

„Venomous High“ ist das zweite Album der aus Bands wie ESKOTOL und SUMMON THE CROWS hervorgegangen Gruppe, gemastert hat es Brad Boatright, seit Jahren der Spezialist für den Extra-Wumms solcher Musik.

Sänger Stian growlt dunkel die Texte in die Welt, zwischen Sozialkritik und Lovecraft, wobei die Selbstbeschreibung der Band auch andere Einflüsse nennt. Als ob Filmscore-Spezialist Hans Zimmer mit Hardcore, HipHop und Southern Rock aufgewachsen sei.

Hm. Zum Glück kann man von HipHop hier nichts raushören, und ich lege einfach nochmal stupide ein „NEUROSIS!“ nach. Die mag ich, und deshalb mag ich dieses böse in den Eingeweiden wühlende Album auch, an dem ich lediglich etwas mehr Eigenständigkeit vermisse.

Schönes Artwork von Deformat.