THE GIRL WITH ALL THE GIFTS

Das Zombie-Genre erfreut sich auch weiterhin ungeheurer Popularität. Und auch in „The Girl with All the Gifts“, dem zweiten Spielfilm von Colm McCarthy (der ansonsten überwiegend fürs Fernsehen arbeitet, zuletzt für die Serie „Peaky Blinders“) nach „Outcast“ von 2010, wird man mit einer weiteren Form der Zombie-Apokalypse konfrontiert.

Die Vorlage dafür lieferte der gleichnamige Roman von Mike Carey, der auch das Drehbuch für die Filmadaption schrieb. Allerdings wird in Careys und McCarthys düsterer Zukunftsvision nicht direkt von Zombies gesprochen, das Ergebnis ist allerdings ähnlich.

Denn große Teile der Menschheit sind von einem Pilz befallen und werden dadurch zu umherlaufenden fleischfressenden Untoten, sinnigerweise „Hungries“ genannt. Schauplatz des Films ist anfangs eine Militärbasis, auf der von dem Pilz infizierte Kinder leben, die sich dennoch nicht in hirnlose Zombies verwandelt haben.

Während eine Lehrerin die Kinder unter strengen Sicherheitsmaßnahmen unterrichtet, ist eine Wissenschaftlerin auf der Suche nach einem Impfstoff gegen den Zombie-Pilz, wozu sie die Hirne der Kinder seziert.

Als die Militärbasis von Untoten überrollt wird, können sich Wissenschaftlerin und Lehrerin mit einigen Soldaten in Sicherheit bringen und es beginnt der bekannte postapokalyptische Überlebenskampf.

Mit dabei auch eines der infizierten Kinder, das titelgebende besonders begabte Mädchen Melanie ... Sowohl visuell als auch thematisch erinnert „The Girl with All the Gifts“ an Danny Boyle Endzeit-Horror-Thriller „28 Days Later“ und versucht ebenfalls, dem Zombie-Genre neue Impulse zu verleihen.

Doch trotz der originellen Coming-of-Age-Elemente der Geschichte, gerade zu Beginn, reicht es letztendlich doch nur zu gut gemachter, spannender Genre-Kost, die aber nur bedingt „thought provoking“ ist.