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BODY & FULL OF HELL

Ascending A Mountain Of Heavy Light

Mit „One Day You Will Ache Like I Ache“ erschien 2016 via Neurot eine erste Kollaboration der beiden Bands, nun ist auf Thrill Jockey der Nachfolger erschienen, der kaum weniger dazu angetan ist, einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen.

FULL OF HELL, 2009 in Pennsylvania beziehungsweise Maryland gegründet, kennt man als klassische Hard/Grindcore-Band mit diversen Releases, unter anderem auf A389. Dass sie auch zu noch Extremerem fähig sind, bewiesen sie durch Kollaborationen mit dem japanischen Noisemeister Merzbow, und nun haben sie sich erneut mit THE BODY zusammengetan, dem aus Chip King und Lee Buford bestehenden Duo aus Portland.

Mal wird hier wild geblastet, mit unmenschlichem Geschrei als Vocals, dann wieder, siehe „Didn’t the night end“, produzieren sie einen fiesen Industrial-liken Schleicher, gegen den manch frühe EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN-Aufnahme beinahe wie ein Wiegenlied wirkt.

„Ascending A Mountain Of Heavy Light“ ist ein im besten (oder schlechtesten) Sinne beunruhigendes Album: es kratzt auf, es pusht den Blutdruck, es setzt unter Stress – nervt aber erstaunlicherweise nicht.

Was vielleicht etwas mit individuellen Hörgewohnheiten zu tun hat, denn die teils trippigen, partiell fast schon Jungle-mäßigen Rhythmen sind nicht ohne. Nimm DÄLEK, nimm FANTÔMAS, nimm MR.

BUNGLE, nimm die Zombie-Apokalypse, und du landest bei THE BODY & FULL OF HELL. Als Gäste sind hier dabei Chrissy Wolpert (ASSEMBLY OF LIGHT CHOIR) und Ben Eberle (SANDWORM) sowie Brian Chippendale (LIGHTNING BOLT).