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COBRA FAMILY PICNIC

Magnetic Anomaly

Man könnte eine Besprechung dieser Platte auch auf den Satz „Space rock band from Tucson, Arizona“ reduzieren. Denn die meisten dieser Bands hantieren mit allseits bekannten Stereotypen und da macht es oft mehr Sinn, direkt zu den Urvätern des Genres in Gestalt von HAWKWIND zu greifen, die auch aktuell noch mehr Pep haben als irgendwelche Nachkömmlinge.

Bei COBRA FAMILY PICNIC könnte es sich entweder um ein schlechtes Vorzeichen oder sehr viel gesunde Selbstironie handeln, dass eine EP von 2015 tatsächlich „Music For Lava Lamps“ hieß. Jetzt gibt es also schon die passende Musik zu diesem Kultobjekt der späten Sechziger und frühen Siebziger Jahre – mehr Klischee geht wohl nicht.

Musikalisch können sich COBRA FAMILY PICNIC aber dann doch von den erwartbaren, allzu stereotypen Vorgaben des Genres lösen und erreichen mit ihrem kompakten Kraut-Trance-Rock zusehends eine immer trippiger werdende Dimension, dem MONSTER MAGNET-Frühwerk „Tab“ nicht ganz unähnlich und ebenso mit gewissen CAN-Referenzen aufwartend.

Insofern ist das Albumdebüt von COBRA FAMILY PICNIC ganz bestimmt nicht die schlechteste Wahl, wenn es um aktuellen Spacerock geht.