Foto

HOPE

s/t

Ursprünglich haben die Mitglieder von HOPE in Würzburg Jazz studiert, dann wurde ihnen die Musik zu „verkopft“ und das Quartett um Sängerin Christine Börsch-Supan zog nach Berlin, um sich einer bedrohlichen Soundästhetik zu verschreiben, die man schmerzvollen Noise beziehungsweise Post-Rock nennen könnte, der perfekt in die von Industrial geprägten Theaterstücke der katalanischen Aktionstheatergruppe La Fura dels Baus gepasst hätte.

Die Kreatur, die Schöpfung hat Schmerzen und windet sich in dunklen feuchten Räumen. HOPE liefern den Soundtrack dazu: Industrial, Darkpop, Post-Rock. Die Band hat ihre Songs in einer verlassenen Heilanstalt in Oranienburg aufgenommen, vermutlich als Statement in Sachen Intensität.

Man muss den Schmerz nicht nur fühlen, sondern auch visualisieren. Das Video zum Song „Kingdom“ zeigt das eindrucksvoll. In den Achtziger Jahren hätten HOPE gut ins Vorprogramm von SWANS, X MAL DEUTSCHLAND oder GODFLESH gepasst.

Doch das Quartett ist auch in der Lage, seine dunkle Seite etwas versöhnlicher zu verpacken und man fühlt sich an WARPAINT oder die SAVAGES erinnert.