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HUELSE

Im Kreis gedreht und jetzt im Krieg

„Im Kreis gedreht und jetzt im Krieg“ – womöglich ist dieser Titel für das Debüt der Band HUELSE ein wenig pathetisch, vor allem ist er aber nicht nur Titel, sondern auch Programm. Die ersten Töne dieser Platte wirken erst einmal nicht sehr originell, aber plötzlich platzt der Knoten und vermeintlich mal eben so haben HUELSE einen in irgendetwas hineingezogen.

Es ist kein Krieg, das nicht. Aber etwas unheimlich Spannungsvolles. Ein Konzept, das nicht nur im ersten Song „Trauma“ aufgeht. „Im Kreis gedreht und jetzt im Krieg“ ist gut darin, zu überraschen und auch ins Schwarze zu treffen.

Sicher tun die Texte und der Gesang einiges dazu, diese Emotionalität zu schaffen, vor allem ist es aber die fabelhafte Weise, in der HUELSE Post-Punk spielen. Mal strahlend schön, zum tanzen beflügelnd und plötzlich mit voller Wucht und Wut nach vorne.

Ein gutes Beispiel ist da „Kevin P. hat keine Probleme“. HUELSE haben in ihren offenbar jungen Jahren auf jeden Fall eine Menge verstanden. Wie Songs geschrieben werden können, wie man Platten konzipieren kann.

Der Gastauftritt von Jochen von KEINE ZÄHNE IM MAUL ABER LA PALOMA PFEIFEN hat diese Band ganz bestimmt sehr gefreut, nötig haben HUELSE es aber nicht, sich mit irgendwelchen Namen zu schmücken.

Sie haben eine tolle Platte.