Foto

ITCHY-O

From The Overflowing

Bei der Besprechung des Debüts „Burn The Navigator“ dieser 32-köpfigen „Band“ aus Denver vor drei Jahren hatte ich diese mit der BLUE MAN GROUP verglichen, zum einen wegen ihres sehr wuchtigen percussiven Sounds, zum anderen, weil hier ebenfalls ein visueller Aspekt eine große Rolle spielt, der natürlich bei einem herkömmlichen Tonträger fehlt.

Insofern waren ITCHY-O auf „Burn The Navigator“ irgendwie nur das halbe Vergnügen, auch wenn ihr rhythmischer Industrial-Rock, angereichert mit allerlei seltsamen elektronischen Sounds und kantigen Gitarrenriffs, keineswegs schlecht ist, ganz im Gegenteil.

Mit „From The Overflowing“ gibt es jetzt einen Nachfolger, und auch wenn der grundsätzliche Sound von ITCHY-O unverändert ist, scheint die Transformation des Bühnengeschehens zu einem Studioalbum diesmal etwas besser gelungen zu sein.

ITCHY-O sind zwar weiterhin mehr an einem speziellen Klangerlebnis als an herkömmlichen Songs interessiert, bleiben also eher abstrakt, dennoch ist ihre hypnotisch-groovige Aneignung von frühem Industrial in einem Rock-Kontext durchgängig sehr eindrucksvoll.