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RUDE PRIDE

Take It As It Comes

Runde zwei für die Herren aus Madrid, die nach dem auf Langstrecke noch zu eintönigem Debüt „Be True To Yourself“ eine derart enorme Steigerung im Sektor des Bärentöter-Blues, gemeinhin auch als ruppiger Blutwurst Bastard mit hypertensitiv entgleisenden Bassläufen und 45er Kaliber Gitarrensonaten bekannt, vollziehen, dass es einem beim Blutpogo fast das „Voice Of A Generation“-Tattoo vom schwartigen Oberarm reißt, insofern man nicht bereits vollends inspiriert unter der Theke liegt und in bierfeuchten Träumen den Oi! of Sex Revue passieren lässt, dessen Zeuge man soeben wurde.

Im Wettbewerb der kurzhaarigen Moderne wage ich es gar, die kühne Behauptung in den Ring zu werfen, dass RUDE PRIDE über die volle Distanz definitiv zu LION’S LAW aufschließen, sie in puncto Abwechslung gar übertrumpfen können, da sie nicht nur durch die melodiegetränkte Adrenalin-Rabatten pflügen, sondern gleichermaßen den Piano begleiteten Pub’n’Crawl mit Wollschal und Schiebermütze à la FRANKE & THE FLAMES bei „Too fast“ beherrschen und die 2Tone-Orgel bei „Our pack“ ein erstes Mal im Upbeat aufheulen lassen, um sie zum entspannten Ausklang der Scheibe bei „Many people suffer“ noch ein letztes Mal als traditionell inspirierte AGGROLITES/SPECIALS-Geheimwaffe durch den Ballroom schallen zu lassen.