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ADICTS

And It Was So

Es geht düster und unheimlich los. Ein pluckernder Basslauf. Ein Flüstern. „Picture the scene. It’s so real.“ Dann: Cut. Pause. Riff. „I don’t know if I’m alive / I pinch myself / I take my pulse.“ Und schon ist man drin nicht nur im laut Bassist Pete Dee ersten wirklichen THE ADICTS-Album überhaupt (siehe Interview in dieser Ausgabe), sondern im besten Album, das diese Band seit langer, langer Zeit herausgebracht hat.

Schon der Opener ist umwerfend in seiner Rasanz, die nach steilgehenden Mittzwanzigern klingt und nicht nach ollen Punks im hohen Alter. In „Fucked up world“ wird das Tempo noch einmal angezogen – dem Thema des Songs entsprechend.

„Talking shit“ klingt nach Prügelei im Pub. „If you want“ ist Glam und Spät-TURBONEGRO-Deathpunk in gemeinsamer Reinform. „If you want it, you can have it!“ Aber gerne doch. Und weiter? 77er-Punk.

Ein bisschen Schweinerock mit skandinavischen Auf-die-Zwölf-Anleihen und Wave-Anstrichen. Und insgesamt und überhaupt eine Platte, die – wäre sie tatsächlich das Debüt dieser Band – eine großartige Karriere verspräche.