Foto

DÛRGA

Venjança

Das spanische Trio DÛRGA nimmt sich thematisch der Naturbeseelung an, die sich musikalisch geerdet in den Post-Rock wirft, sich inhaltlich ganz der Liebe zur Natur widmet. Diese Rechnung geht mit einer Ausnahme auf „Venjança“ wunderbar auf: „Baku“ ergeht sich völlig enthemmt in MONO-Schwulst.

Die Japaner stehen derzeit unverhältnismäßig oft Pate, sobald Naturmystizismus oder grundsätzlich die große Geste eingefangen werden soll. Leider kann das keiner so nuanciert wie MONO und dementsprechend wirkt die Einleitung der B-Seite auch fast unverfroren pathetisch.

Und DÛRGA, das merkt man im Besonderen zum Abschluss „Kodama“, haben derlei Kitschmomente gar nicht nötig. Schließlich stechen die maximal von Spoken-Word-Passagen begleiteten Post-Rock-Instrumentals aufgrund ihrer Ruppigkeit qualitativ ganz deutlich hervor.

Dass „Kodama“ die Sprachlosigkeit mit entfesseltem Geschrei beendet, setzt ein nur noch größeres Ausrufezeichen hinter „Venjança“.