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LORANES

2nd

Auferstanden von den Toten. Blut geleckt. Alle Münder offen hinterlassen. Vor zwei Jahren hieß es: der frühere KADAVAR-Bassist Mammut hat eine neue Band. Ein Trio mit sechs Fäusten. Aufgetaucht aus dem Nichts.

Das Debütalbum „Trust“ klang damals wie die deutsche Antwort auf BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB. Dann wurde es monatelang still um die Band. Gibt’s die überhaupt noch? Hat jemand was gehört? Nur Gerüchte, nix Konkretes.

Jetzt sind sie wieder da. Album Nummer zwei heißt wenig kreativ „2nd“, macht aber musikalisch einen Riesenschritt nach vorne. Wo der Vorgänger noch schroff und ungehobelt klang, herrscht hier ausgewogene Harmonie.

Verantwortlich dafür ist Produzent Matthias Ortner, der mit seiner Band MATAKUSTIX in Kärnten alternative Volksmusik macht. An manchen Ecken spitzt OASIS um die Ecke, an anderer Stelle lassen Grunge-Anleihen Erinnerungen an die Neunziger wach werden.

PEARL JAM, ick hör dir trapsen. Es scheint, als hätten die LORANES inzwischen ihren eigenen Stil gefunden. Irgendwo zwischen US-Alternative-Rock, Britpop und einer Prise Fuzz machen es sich die drei früheren Wahl-Berliner bequem.

Ein starkes Comeback. Inzwischen hat die Band ihren Lebensmittelpunkt außerdem nach Klagenfurt in Österreich verlegt. Abseits von Kottbusser Tor und Alexanderplatz lässt es sich anscheinend auch ganz gut rocken.