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SMOGGERS

Dark Reaction

Irgendwann ging es mir in dem Genre, das trotz seiner Heterogenität gemeinhin einfach unter Garage-Punk verschlagwortet wird, zunehmend auf den Keks, dass hinter der Pose des Ungezähmten, des Eskalierenden viel zu oft nichts weiter steckt als heiße Luft – beziehungsweise ein Vakuum, von dem man hofft, es mit bis zum Anschlag aufgedrehter Fuzzbox so vollnebeln zu können, dass stilistisch Unausgereiftes, Uninspiriertes oder anderweitig Schreckliches darin gleich mit verpuffen würde, ganz nach dem Credo: Wird schon keiner merken! Merkt man meistens doch, beginnt zunehmend wegzuhören und ist dann umso erfreuter, wenn Platten wie das neues SMOGGERS-Album auf den Plattenlader havarieren, die so klingen, als hätte man sie einmal mit aller Gründlichkeit quer durch den „Вack From The Grave“-Katalog geprügelt, woraufhin sie ihre Lektion dann auch wirklich gelernt haben – das ist ein astreines Teenpunk-Lamento voller analogem Getöse, zu dem man vor Begeisterung mit der Knochenkette klappern möchte.

SMOGGERS erinnern dabei an die erste Garde der Achtziger-Nachbauten von Teenpunk-Debütanten der Sechziger, also an FUZZTONES, CRIMSON SHADOWS, GRUESOMES und Schießmichtot. Eine Seite rotiert auf Spanisch, die andere in Englisch, Gefallen findet man an beiden in gleichem Maße.