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UFO

The Salentino Cuts

Wenn sich Rocklegenden daranmachen, ein Album mit ihren sogenannten Lieblingssongs aufzunehmen, löst das bei mir üblicherweise Fluchtreflexe aus. Denn wer braucht schon die drölfzigste Version von „American woman“, „Born to be wild“ oder „Proud Mary“.

UFO, die sich zwischen Mitte und Ende Siebziger mit einem guten halben Dutzend Klassiker in den Rock-Olymp spielten, tappen gottlob nicht in die Oldieparty-Falle. Zwar kommt mit „The pusher“ (STEPPENWOLF), „Rock candy“ (MONTROSE) oder „Mississippi queen“ (MOUNTAIN) auch der eine oder andere Classic-Rocker zum Einsatz, wobei sich UFO auch dank eines noch immer fantastisch singenden Phil Mogg überaus elegant aus der Affäre ziehen, aber „River of deceit“ der Grunge-Supergroup MAD SEASON, das hier als Edelblues daherkommende „Ain’t no sunshine“ von Bill Withers oder Tom Pettys „Honey bee“ hätte man von den britischen Veteranen wohl kaum erwartet.

Zugegeben: Neue Fans werden UFO mit diesem Album vermutlich nicht gewinnen, alte werden zufrieden sein.