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WASTED YOUTH

Rock And Roll Junkie

Dr. Achim Heinze ist ein Typ, den ich gern persönlich kennen lernen würde. Vor zwei Jahren war er schon als „Sport-Punk“ im Ox-Interview dabei, ist in seiner Freizeit als Extremsportler unterwegs, spielt nebenbei noch Gitarre und ist im Haupterwerb Schuldirektor.

Klingt nach einer abwechslungsreichen Biografie und nach seinem Sachbuch „Von Null auf 1000“, in dem er seine Karriere als Extremradsportler beschreibt, hat er nun seinen ersten Roman vorgelegt.

In „Wasted Youth“ geht es um den Alltag einer typischen Dorfclique aus dem süddeutschen Raum, an deren Abenteuern in den späten Achtziger Jahren uns der Autor teilhaben lässt. Kein Bock auf Schule, Mofafahren, Alkohol und Musik sind die zentralen Themen, um die sich das Leben des Protagonisten und seiner Gang dreht, und so mancher Leser dürfte sich bei so mancher Episode beim Schmunzeln ertappen.

Im zweiten Teil nimmt die Geschichte sogar einige unerwartete, weil tragische, Wendungen, über die hier nicht mehr verraten werden soll. Ob das Buch an der einen oder anderen Stelle autobiografische Züge hat, vermag ich nicht zu sagen, fühle mich jedoch manchmal an das Werk „Kurz vor dem Arsch der Welt links ab“ von Kalle Stille erinnert.

Anders als beim Kollegen Stille besteht das musikalische Universum des „Rock and Roll Junkies“ allerdings, wer hätte es gedacht, aus Rock’n’Roll und Heavy Metal. Dem Buch liegt sogar noch ein Soundtrack auf CD bei, den Achim Heinze selbst eingespielt hat.

Über die Musik selbst breiten wir lieber den Mantel des Schweigens, aber die Hingabe, die der Autor in sein Werk gesteckt hat, nötigt mir durchaus Respekt ab.