TV-TOD LIVE - KAMIKAZE

Die Zeiten, als der französische Regisseur, Filmproduzent und Autor Luc Besson tolle Filme wie „Subway“ (1985), „Im Rausch der Tiefe“ (1988) „Nikita“ (1990) oder „Léon – Der Profi“ (1994) gedreht hat, sind schon länger vorbei.

In den letzten Jahren trat Besson vor allem als Drehbuchautor und Produzent mittelprächtiger Kommerzware in Erscheinung, darunter die drei „96 Hours“-Filme. Einer seiner ersten Filme, bei dem Besson nur als Produzent und Drehbuchautor in Erscheinung trat, war Didier Groussets „TV-Tod Live – Kamikaze“ mit Richard Bohringer und dem im letzten Jahr verstorbenen französischen Schauspielveteran Michel Galabru, der vor allem aus den „Gendarm“-Filmen mit Louis de Funès bekannt sein dürfte.

Galabru spielt darin den brillanten Wissenschaftler Albert, der von seiner Firma überraschend die Kündigung erhalten hatte und fortan auf dem Dachboden des Hauses seiner Nichte und ihres Mannes verrücktes Zeug austüftelt, dabei zusehends verbitterter wird und schließlich komplett den Verstand verliert.

Denn Albert hat eine Maschine konstruiert, mit der er TV-Moderatoren durch tödliche Strahlen umbringt, die direkt aus der Fernsehkamera des Studios herauskommen. So richtig schlau wird man aus „TV-Tod Live - Kamikaze“ allerdings nicht, der jetzt in annehmbarer Qualität auf DVD erschienen ist – deutsche Untertitel für die französische Sprachfassung fehlen leider.

Offenbar handelt es sich dabei um eine etwas wirre Science-Fiction-Parodie, die aber nur bedingt zum Lachen ist, denn Alberts Abdriften in den Wahnsinn ist vor allem verstörend und nicht so richtig nachvollziehbar.

Ebenso unglaubwürdig ist auch seine Tötungsmaschine. Cronenbergs drei Jahre zuvor entstandener „Videodrome“, ein satirischer Blick auf moderne Medien-Technologien, scheint hier ebenfalls gewisse Spuren hinterlassen zu haben.