UNTERNEHMEN CAPRICORN

Im Reich der Verschwörungstheorien gehört zu den schönsten Geschichten, dass die erste bemannte Mondlandung im Jahr 1969 gar nicht wirklich stattgefunden hat, sondern von der US-Regierung nur vorgetäuscht wurde, um beim Wettlauf zwischen den beiden konkurrierenden Weltraumnationen Sowjetunion und USA der Sieger zu sein.

Diesem Thema widmete sich Peter Hyams, Regisseur des Weltraum-Westerns „Outland – Planet der Verdammten“ (1981) und der schwachen „2001“-Fortsetzung „2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen“ (1984), auch in seinem spekulativer Thriller „Unternehmen Capricorn“ Darin geht es um einen von der US-Regierung vorgetäuschten Flug zum Mars, denn das absehbare technische Scheitern dieses Unternehmens zwingt den Leiter des NASA-Marsprogramms, Dr.

Kelloway, dazu, in einem abgelegenen Militärstützpunkt mit den drei Astronauten (darunter O. J. Simpson) die dazugehörigen Bilder selbst zu produzieren, während eine unbemannte Rakete durch den Weltraum fliegt.

Dabei wird nichts unversucht gelassen, um eventuelle Zeugen ebenso wie allzu neugierige Mitarbeiter oder einen lästigen Journalisten (Elliott Gould) aus dem Weg zu räumen. Ähnlich wie „Zeuge einer Verschwörung“ von 1974 oder zwei Jahre später „Die Unbestechlichen“ ist auch „Unternehmen Capricorn“ Produkt eines damals durch den Kalten Krieg angeheizten, von Paranoia bestimmten gesellschaftlichen Klimas, wegen dem man Regierungen jede Schandtat zutraute.

Allerdings nahm Hyams das Ganze nicht allzu ernst und machte daraus einen wenig glaubwürdigen, dafür umso spannenderen Unterhaltungsfilm, der mehr wie ein übertriebener Comic-Strip funktioniert.

Nach seiner DVD-Premiere 2003 erschien Hyams’ actionreicher Paranoia-Thriller jetzt als Blu-ray im Steelbook mit zusätzlichem Bonusmaterial.