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DEAD KITTENS

Pet Obituaries

Was für ein tolles Debütalbum! Torpedo auf B12. Volltreffer. Versenkt. Ein holländischer Comic-Zeichner und ein israelischer Multi-Instrumentalist machen im Gentrifizierungs-Moloch Berlin gemeinsame Sache und treffen den Nagel auf den Kopf.

Chaos! Punkrock! Krach! Mal klingen die beiden Jungs wie die genialen SLEAFORD MODS, mal erinnern sie an die genialen Grooves von PRIMUS aus den Neunzigern. Mal geht es zu wie bei den RAMONES.

Aber immer hört man die DEAD KITTENS heraus. Eingesetzt wird alles, was gerade so herumsteht und Spaß macht: Synthies, Querflöten, Posaunen und verwirrende Dada-Texte. Typisch Kreuzberg eben.

Auf der Bühne ist immer jede Menge Party. Es wird gepöbelt, geschwitzt und geschimpft, aber auch immer viel gelacht. Zwischendurch gibt’s mal einen saftigen Reggae-Diss-Track oder ein fast schon philosophisches Lied über Schweine-Schweiß.

In der Welt von DEAD KITTENS zählen nur ihre eigenen Gesetze: The Sound c’est moi! KD und Dirk machen seit drei Jahren zusammen Musik, ohne vorher große Banderfahrung zu haben. Die zwölf Songs haben sie Spur für Spur im eigenen Studio eingespielt und dabei jede Menge experimentiert, ohne auf kommerziellen Erfolg, eine Marktnische oder ein Zielpublikum zu schielen.

Völlig ohne Masterplan, weil es Spaß macht und weil es vielleicht ein paar Freigetränke gibt.