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GUERILLA POUBELLE

La Nausée

Die Pariser Band gehört mittlerweile zu den Veteranen der Punk-Szene unseres Nachbarlands, und im Gegensatz zu vielen anderen frankophonen Bands sind GUERILLA POUBELLE auch international gut vernetzt, spielten bereits in den USA und Japan und immer wieder auch in Deutschland.

„La Nausée“ ist das vierte Album der 2003 gegründeten Formation um Sänger und Gitarrist Till, der auch das Label und den Mailorder Guerilla Asso betreibt. „La Nausée“ ist eine der ersten Punk-Platten, die auf den Wahlsieg von Macron in Frankreich reagiert, mit „En marche“ (klingt fast wie „Im Arsch“ ...) verkünden sie deutlich, was sie als linke Punks von der neoliberal angehauchten „Revolution“ des jungen Präsidenten halten.

Auch die anderen Songs sind immer wieder explizit politisch – keine Angst, auf der Bandwebsite gibt es englische Übersetzungen und Erläuterungen. GUERILLA POUBELLE erinnern mich immer wieder an NOFX meets RANCID, sind rotzig und melodiös und haben eine Streetpunk-Kante, wobei Tills Stimme schon recht grölig und derb ist, und dass die Band einst aus einer Ska-Punk-Formation hervorging, drückt auch hier und da durch.

Wütend, engagiert und mitreißend – ich mag die „Mülltonnen-Guerilla“.