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MAX POWER

Bergauf

Das Cover von „Bergauf“, der neuen Platte der Leipziger Punk-Band MAX POWER, wurde wieder von Martin Ziegler gestaltet und spiegelt die leicht depressive Stimmung gut wider. Denn da, wo MAX POWER 2015 mit „Eisgeburt?“ noch mit Diversität und Humor punkten konnten, herrscht jetzt überraschenderweise Minimalismus.

Keine Bläser, kein Frauengesang und auch ein bisschen weniger Spaß in den Backen. Der erste Song „Alte Sau“ grätscht zwar angenehm bärig mit AC/DC-artigem Stakkato und schonungsloser Selbstreflexion rein, der Sänger scheint aber noch nicht ganz wach zu sein.

Auch das Riffing im Refrain hält nicht wirklich, was der Auftakt in Aussicht gestellt hat. Da lobt man sich den schnörkellosen Punkrock, der weitestgehend auf Experimente verzichtet und das Album von MAX POWER im weiteren Verlauf dominiert.

„Inneres Exil“ klingt eigentlich erschreckend eindimensional, bringt es aber inhaltlich und musikalisch auf den Punkt. Gleiches gilt für den schwofenden Rausschmeißer „Wiesengrund“, der mit einem charmanten Mix aus Grölen und Akustikgitarre ausläuft.

Es steht MAX POWER um einiges besser, wenn sie sich an breitbeinigen Riffs versuchen und etwas mehr in Richtung Schlichtheit strecken.