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MONSIEURS

Deux

Die MONSEURS drehen den Volume-Regler auf Anschlag beziehungsweise brechen ihn gleich ganz aus dem Amp – das Garage-Trio aus Boston hat sich der barbarischen Klöppelei der STOOGES und der hemmungslosen „Not a flying fuck given“-Attitüde all der weiteren Proto-Punk-Kolosse verschrieben.

Die erste Breitseite trifft einen hier vom erdbebenartigen Gehämmere des Standtrommlers, den Rest liefern der tiefergelegte Holzspalter, zu dem die Gitarre hier umfunktioniert wurde, und ein Sänger, der schreit wie ein Irrer – keine Gefangenen, keine Sperenzchen, kein Bass.

Das ist Basement-Punk der alten Schule, der alle Hemmungen beiseite lässt und einen dabei so kalt erwischt wie jene unvermittelten Schellen, die einem Greg Lowery Backkatalog auf den Plattenteller gerotzt hat, mit seiner Budget-Rock-Clique von Rabble Rousern und sonstigen Knallknöpfen.

Dass das hier so intensiv klingt, ist großer Verdienst des Soundengineerings respektive dessen Abwesenheit, denn „Deux“ ist ein wahrhaftes True-to-life-Album, bei dem das Vorhaben gelungen ist, in der Aufnahme keinerlei Abrieb vom schroffen Livesound zu erzeugen, sondern die Songs ohne ein Anzeichen von künstlerischer Finesse von aufs Band zu husten.

Voll Punk, ey.