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ORÄNGÄTTÄNG

The Beast Bites Back

Grillengezirpe, Urwaldgeräusche, Dschungeltrommeln, dann Feedback, kurzes Geshoute und weiter geht es mit verzerrter Surfgitarre und einem extrem coolen Basslauf. Das ist mal ein wirklich gelungener Opener, den die drei Hamburger mit „O.R.Ä.N.G.Ä.T.T.Ä.N.G.“ an den Anfang ihrer vierten Veröffentlichung, es gab schon ein Album und eine Single 2007 und eine Split-7“ mit NEUE KATASTROPHEN 2008, gestellt haben, die neben einem schönen Cover auch ein vierseitiges Inlay mit allen Texten und einen Download-Code beinhaltet, bei dessen Einsatz man mit „Alligater“ (eine frühe Version des Albumstücks „Hemmorrhage“?) noch einen weiteren Song dazubekommt.

In den folgenden zwölf Liedern ballert man sich mit viel Witz und Augenzwinkern und oft metallisch sägender Gitarre durch ein Metalpunk-Gebräu, bei welchem die Band, den kanadischen DAYGLO ABORTIONS nicht unähnlich, diese Backgroundgesänge bei zum Beispiel „Social hemorrhoid“ oder „Small talk“, geschickt auf dem schmalen Grat zwischen sozialkritischen und witzigen Texten wandert.

Bis auf „Medizinisch-psychologische Untersuchung“ sind alle Songs auf Englisch. Der druckvolle Sound, der gerade den Bass manchmal förmlich aus den Boxen springen lässt, ist dann noch das i-Tüpfelchen auf einem erstklassigem Album.