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WHITE WIZZARD

Infernal Overdrive

In den letzten vier Jahren war es relativ ruhig um die kalifornischen Metaller WHITE WIZZARD, weshalb das neue Album „Infernal Overdrive“, das vierte der Band um Gitarrist Jon Leon, relativ überraschend kommt.

Nicht minder überraschend ist die Tatsache, dass Wyatt Anderson besagte Platte eingesungen hat, der zuletzt beim „Flying Tigers“-Album in der Band aktiv zu sein schien. Wie dem auch sei: „Infernal Overdrive“ ist eine runde Sache geworden und bietet straighten Heavy Metal traditioneller Prägung, der nicht mehr ganz so extrem in Richtung IRON MAIDEN schielt wie frühere Werke der Band, stattdessen mehr Hair-Metal-Flair versprüht beziehungsweise dezente Einflüsse von W.A.S.P.

aufweist. Man nehme an dieser Stelle als Beispiel den Song „Pretty may“, der klingt, als hätte Blackie Lawless hier gemeinsame Sache mit MÖTLEY CRÜE gemacht, und förmlich danach schreit, mit einem Bier in der einen Hand und die andere zur Pommesgabel geformt die Haare flattern zu lassen (sofern vorhanden).

Das folgende „Chasing dragons“ wiederum mutet ob seiner Melodieführung etwas seltsam an, denn die Nummer klingt stellenweise ein wenig cheesy, als hätte man sich hier die Kirmes-Metaller RHAPSODY OF FIRE zum Vorbild genommen.

Alles in allem ist die Platte aber in Ordnung.