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DELANEY DAVIDSON

Shining Day

Der Neuseeländer Davidson bleibt sich darin treu, sich nicht zu wiederholen, jedoch trotzdem unverkennbar zu sein. Das darin auch immer eine gewisse Sperrigkeit liegt, zeigt seine Historie, seien es die vorangegangenen Alben oder natürlich auch die Tatsache, dass er zu Beginn seiner mir bekannten Karriere bei Voodoo Rhythm war, der Heimstatt sperriger Künstler, was bitte als Lob zu verstehen ist.

Stärker als zuvor setzt sich Davidson von allen Klischees des mit Trash grob umfassten Genres ab. Waren früher einige Reminiszenzen an Tom Waits und gelegentlich Johnny Cash spürbar, erinnern mich mittlerweile seine Stücke oftmals an frühe VELVET UNDERGROUND, so die denn gelegentlich mit Country-Einflüssen gearbeitet hätten oder der sogenannte Desert-Sound schon Thema gewesen wäre.

„Shining Day“ wirkt ruhiger als seine bisherigen Alben, hat aber den größten Unterhaltungswert bislang, da Delaney dieses Mal auf Experimente verzichtet hat, die zuvor gerne in Langeweile mündeten.

Stattdessen wiegt man sich im Takt, schnippt auch schon mal mit den Fingern und fängt nach den knapp 33 Minuten gerne noch mal von vorne an.