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KAFVKA

2084

Es gab vor knapp 20 Jahren mal dieses Ding namens Rap-Rock/Alternative Metal/Crossover, das hierzulande zwischen recht okay (SUCH A SURGE) und hochpeinlich (GUANO APES) changierte. Seltsamerweise ist es jetzt wieder da, dieses Ding.

GWLT erweckten es vor zwei, drei Jahren wieder zum Leben. Und KAFVKA halfen mit ihrem 2016er Debütalbum „Hände hoch!“ fleißig dabei mit. Jetzt sind sie zurück und rapcrossovern immer noch rockig vor sich hin.

Und sie tun das sehr gut. Denn „2084“ ist ja nicht nur Geboller zwischen Battle-Rhyme und Gitarrengewummer. Es ist ein politisches Album, das dem Zeitgeist desWahnsinns draußen vor unser aller Türen Ausdruck verleiht und uns einen Soundtrack zwischen Aggression und „Kapier es endlich: Du musst was tun!“-In-den-Kopf-Hämmern schenkt.

„Hallo Welt“, „Chip im Kopf“, „Fick dein Volk“, „Utopie“ – das musste alles mal gesagt werden. Und KAFVKA sagen es. Mit einer Art von Musik, die seltsamerweise zugleich anachronistisch und doch modern und relevant klingt.

Irgendwo zwischen groovig und, nun ja, kafkaesk eben. Gefällt nicht nur dem studierten Germanisten in mir.