Foto

NO FUN AT ALL

Low Rider

Als NO FUN AT ALL es 2008 mit „Low Rider“ noch einmal wissen wollten, war Ox-Kollege Lauri Wessel hart in seinem Urteil: „Ehrlich gesagt, wünsche ich mir, NO FUN AT ALL wären aufgelöst geblieben. Wozu dieses Reunion-Album? Warum eine Band reaktivieren, die zur Hochphase des Melodycore zu den ganz Großen gehörte, die aber zehn Jahre nach dem Zenit des Schwedenpunk wie ein ausgelutschtes Abziehbild ihrer Selbst wirkt? NFAAs halblegendärer Status ist hin, weil ,Low Rider‘ müde aus den Boxen quillt, verzweifelt den schnellen Melodycore der Spätneunziger-NFAA-Alben zitiert und ohne Glanzmomente auskommt.

Die Zeiten des Melodycore sind definitiv vorbei – NFAA hätte man ohne dieses Album aber in guter Erinnerung behalten.“ Weitere zehn Jahre später sind NO FUN AT ALL immer noch – und wieder – dabei, wie so viele andere Bands können und wollen (und sollen) sie nicht lassen, was ihnen Spaß macht.

Und im Lichte des aktuellen Albums „Grit“ urteile ich etwas milder über „Low Rider“, das sich aus der Distanz nahtlos einreiht in den Werkkanon der Schweden. Lieblos ist die Aufmachung: CD in Kartonstecktasche ohne jedes Extra – das wirkt extrem billig.