DEAF WISH

Lithium Zion

Sieh an, ein Track namens „Ox“ hat es auf das fünfte Album der Australier geschafft. Warum? Weiß man nicht so genau. Die kryptischen Textfetzen, die aus dem Gemurmel herauszuhören sind, lassen jedenfalls keinerlei Rückschlüsse zwischen nebulösem Inhalt und dem Liednamen zu.

In anderen Fällen ist das schon eindeutiger. Ob die Idee zu dem leicht kalauernden „Hitachi jackhammer“ direkt auf der Baustelle entstanden ist? Dort arbeitet der Gitarrist der Band, der – wie alle anderen Bandmitglieder auch – neben der Musik einem geregelten Job nachgeht.

Möglich wäre es, denn sowohl Songwriting als auch Gesang werden paritätisch von Bassist Lee Parker, Gitarristin Sarah Hardiman, Gitarrist Jensen Tjhung und Drummer Daniel Twomey übernommen.

Das nenne ich mal eine ausgeglichene Bandstruktur. Das Ergebnis ist entsprechend abwechslungsreich, fällt zwar zugänglicher als der Sub Pop-Vorgänger „Pain“ aus, strahlt in all dem konfus-systematischen Gitarrenlärm aber noch immer genügend Bedrohlichkeit, Düsternis und Traurigkeit für eine dicke Depression aus.

Dein Soundtrack für die nächste Zeit unter der Bettdecke. Wahlweise auch schreiend im Badezimmer. Heulend im Kleiderschrank. Wo du halt am liebsten in Einsamkeit versinkst. Oder dich von deinen Ängsten innerlich auffressen lässt.

Grrr!