Foto

BUÑUEL

The Easy Way Out

BUÑUEL? Wie Luis Buñuel, der den surrealistischen Kurzfilm „Un chien andalou“ drehte? Genau. „The Easy Way Out“ ist das zweite Album der italienisch-amerikanischen Noiserock-Band, 2016 war „A Resting Place For Strangers“ erschienen.

Beteiligt sind Xabier Iriondo (AFTERHOURS), Pierpaolo Capovilla und Franz Valente (beide IL TEATRO DEGLI ORRORI und ONE DIMENSIONAL MAN) und Eugene S. Robinson von OXBOW. Es mag ein Klischee sein, aber im Kontext von sehr wildem, komplexem Noiserock und Artverwandtem stoße ich immer wieder auf italienische Musiker (man denke auch an die Begleitband von Mike Watt), eher als auf deutsche, und so überrascht es mich nicht, hier auf eine wirklich außergewöhnlich intensive Kooperation zu stoßen.

Eugene S. Robinson kennt man seit den Neunzigern von OXBOW, er ist ein Ausnahmesänger, und in Kombination mit dem komplexen instrumentalen Gerüst, das seine europäische Band konstruiert, entstand hier ein maximalst intensives Noiserock-Monster zwischen wuchtigem Groove einerseits und verspielter Frickelei andererseits.

„The Easy Way Out“ hat Blues und Soul, dafür sorgt der beeindruckend predigende Robinson, und das unterscheidet den Sound von BUÑUEL von der technischen Kälte anderer Bands des Genres. Und bisweilen hat das dann sogar was von der manischen Art der leider eingestellten NOMEANSNO.