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HOLLY GOLIGHTLY

Do The Get Along

Wer die 1966 geborene Britin Holly Golightly (deren Mutter sie tatsächlich nach dem bezaubernden Partygirl aus „Frühstück bei Tiffany“ benannte) erst mit ihrem neuen Album „Do The Get Along“ entdeckt und sich jetzt mit ihrem bisherigen Schaffen auseinandersetzen will, kann einem in gewisser Weise leid tun.

Denn Holly hat unter ihrem eigenen Namen, als HOLLY GOLIGHTLY & THE BROKEOFFS und mit THEE HEADCOATEES um die 35 Alben veröffentlicht, hinzu kommen noch zahlreiche EPs und Singles. Und man könnte so jemandem noch nicht mal etwas empfehlen, denn faktisch hat Holly, die auf eine unnachahmliche Art Lee Hazlewood und Nancy Sinatra in einer Person vereint, noch nie eine wirklich schlechte Platte veröffentlicht.

In den letzten Jahren waren ihre Platten aber vor allem von einer entspannten Western-Romantik beherrscht, was bei THE BROKEOFFS noch deutlich stärker ausgeprägt war. Und auch auf „Do The Get Along“ gibt es einen für sie typischen Country-Surf-Sixties-Sound, den sie mit größtmöglicher Lässigkeit und vor allem viel Stilbewusstsein auf Platte gebannt hat.

Was im ersten Moment bekannt und nur bedingt aufregend klingt, besitzt aber dann doch eine unheimliche Magie und Langzeitwirkung, die sicherlich auch etwas mit Hollys unverkennbarem Gesang zu tun, der hier wie ein Fliegenfänger wirkt – einfach unwiderstehlich.